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MSC Abensberg holt Gesamtsieg

Verfasser Veröffentlicht von Julia Bail
Datum der Veröffentlichung 24.10.2025
MSC Abensberg holt Gesamtsieg
ADAC Bahnsport Bayern Cup 2025

 

Pressemitteilung: MSC Abensberg e.V.
Die Hälfte aller Rennen im diesjährigen Bayern Cup gewann der MSC Abensberg. Bei allen Veranstaltungen standen die jungen Sportler auf dem Podium. „Wir haben über das gesamte Jahr eine Konstanz gezeigt und das Team belohnte sich beim Finale in St. Johann selbst. Der Kern der Mannschaft hat immer geliefert. Der Sieg ist eine Gemeinschaftsleistung“, freut sich Stefan Wimmer als verantwortlicher Betreuer.

Einen grandiosen Auftakt lieferte die Mannschaft bereits zu Beginn in Pocking. Mit Platz eins holte man sich die nötige Motivation für die Saison. Max Troidl, der früher selbst für die Abensberger fuhr und mittlerweile als Trainer fungiert, gab die Richtung vor: „Wenn wir einmal gewinnen können, schaffen wir das auch wieder.“ Ähnlich gut lief es beim Rennen im pfälzischen Herxheim. Platz zwei hieß es dort am Ende des Tages. Vor dem Heimrennen auf der Abensberger Bahn konnte die Vorfreude nicht größer sein. Man wollte sich die Tabellenführung, in der man mit nur einem Punkt Differenz hinter den Pfälzern lag, vor heimischem Publikum wieder zurückholen. Leider musste das Rennen am Vortag witterungsbedingt abgesagt werden und letztlich aus ersatzlos gestrichen werden. Betreuer Wimmer blickt zurück: „Die Absage war sehr schade. Die Gesichter bei meinen Fahrern waren lang, auch wenn jeder verstand, dass das Wetter kein Rennen zuließ. Die Kinder wären im Rahmen des Pfingstwochenendes gefahren, an dem im Stadion schon alles für die Weltmeisterschaft der Grand Prix Stars vorbereitet war. Die Bühne hätte nicht schöner sein können. Da ist man natürlich enttäuscht.“

Somit fand das dritte Aufeinandertreffen in Landshut statt. Die „Young Devils“, wie sich die dortige Mannschaft kämpferisch nennt, dominierten das Rennen und holten unangefochten den Tagessieg. Platz zwei ging erneut an die Abensberger Sportler und durch den dritten Rang der MSV Herxheim überholte man diese auch wieder in der Tabelle.

Zurück in der Erfolgsserie
In den darauffolgenden Rennen in Olching und Berghaupten dominierten die Abensberger. Zweimal Platz eins und damit die gefestigte Tabellenführung hieß es vor dem Saisonfinale. In Haunstetten sollte der Sack zugemacht werden. Doch diese Veranstaltung im Rahmen der Seitenwagen Europameisterschaft fiel wiederum dem Wetter zum Opfer. „In so einem Fall kann man nichts machen. Die Sicherheit der jungen Fahrer steht immer an erster Stelle und durch den starken Regen an den Vortagen wäre die Bahn für den Nachwuchs zu schwer zu befahren gewesen. Schade, denn unsere Kinder hätten hier das Flair einer internationalen Veranstaltung mitnehmen können“, blickt Max Troidl zurück.

Finale der bayerischen Nachwuchsserie im Ausland
Die Entscheidung im ADAC Bayern Cup war jedoch noch nicht gefallen. Ein neuer Austragungsort wurde nach der Absage von Haunstetten sehr schnell gefunden. Die Verantwortlichen einigten sich mit dem österreichischen Speedwayclub St. Johann im Pongau. Das Finale der bayerischen Nachwuchsserie stieg also im benachbarten Ausland. Sascha Dörner, der beim ADAC Südbayern als Fachberater für den Bahnsport maßgeblich für die Terminierung mit St. Johann verantwortlich war, bewertet den neuen Ausrichter äußert positiv: „Die Idee mit den Österreichern und somit der Ausweitung des Bayern Cups gab es auch schon vor Saisonbeginn. Die Leute des BBM München, die fest zum Bayern Cup zählen aber keine eigene Sportstätte haben, suchten bereits nach einem Club, bei dem sie ihr Heimrennen austragen könnten. Nach den witterungsbedingten Absagen von Abensberg und Haunstetten und der Suche von BBM München machte der ADAC Südbayern die Gespräche mit St. Johann konkret. Man einigte sich schnell. Die Serie erhielt ein würdiges Finale und die jungen Sportler eine weitere Einsatzmöglichkeit und Rennpraxis, was für den Nachwuchs am wichtigsten ist.“   

Kopfzerbrechen trotz Tabellenführung        
Bei den Betreuern der Teams ergab die Terminierung allerdings so manches Kopfzerbrechen. Durch den letzten Lauf der zweiten Bundesliga, der nach Regenabsagen ebenfalls kurzfristig angesetzt wurde, entstanden bei den Teams Personallücken, die es aufzufüllen galt. Troidl setzte alle Hebel in Bewegung, um die einzelnen Positionen von der 50 Kubikzentimeterklasse bis hin zur 500 Kubik B-Lizenz zu besetzen. Auch in den anderen Vereinen galt es diese Herausforderung zu meistern. Dörner vom ADAC zur Terminierung: „Wir sind ein Freiluftsport. Das Wetter hat man nicht in der Hand. Am Ende einer langen Saison kann es durchaus zu Terminüberschneidungen kommen und die Fahrer werden dann beim höherwertigen Prädikat eingesetzt. Zweite Liga ging hier in manchen Fällen vor. Ein Jahreskalender aus dem Frühjahr lässt sich durch äußere Umstände einfach nicht komplett aufrechterhalten.“ Troidl sah vor allem das Fehlen von Patricia Erhart als großes Manko: „In der Klasse 500 Kubik fehlte uns ein Starter. Das bedeutet, dass wir vor dem Start auf dieser Position schon null Punkte eintragen konnten. Patricia zählte zur Stammbesetzung und entwickelte sich sehr gut im Laufe des Jahres.“

Rückschläge spornten das junge Team nur noch mehr an
Trotz dezimierter Mannschaft bot der gesamte Bayern Cup Tross in Österreich hervorragenden Sport. Das Team aus Abensberg wollte sich den Gesamtsieg auf keinen Fall mehr nehmen lassen, während die „Herxheim Drifters“ ihre Chancen durchaus witterten. Mit Basti Limmer überzeugte aber ein waschechter Abensberger erneut. Limmer beherrschte die Klasse Junior A und krönte seine herausragende Saison beim Finale. Seine Punkte waren maßgeblich für den Gesamterfolg des Teams. „Basti war heute super und ganz wichtig. Ich will aber auf keinen Fall Anton Keller aus der Junior B vergessen. Auch wenn es bei ihm heute nicht nach Wunsch lief, lieferte er über das bisherige Jahr enorm stark ab. 99 Punkte von unseren 260 Gesamtpunkten gehen allein auf sein Konto. Mich freut es, dass Basti und Anton als Abensberger für den MSC so stark gefahren sind“, lobt Stefan Wimmer seine Schützlinge. Ebenfalls eine überzeugende Leistung bot Erik Barth, den man nur zwei Tage vor der Veranstaltung für den MSC Abensberg verpflichten konnte. Er füllte bei seiner Premiere für Abensberg die Lücke in der Kategorie 500R und sammelte insgesamt neun Punkte. Ein Einstand nach Maß und so durfte auch er den Wanderpokal des ADAC Südbayern in die Höhe stemmen. Barth nach dem Rennen: „Ich bin total zufrieden und bedanke mich bei den Abensbergern für diesen Einsatz. Mir hat es total viel Spaß gemacht und die Unterstützung der vielen Fans war einfach super.“

Großes Lob an den gesamten Verein
Der erste Vorsitzende Dominic Pecher zum Gesamtsieg: „Man kann es mit einem Wort sagen: Wahnsinn. Es ist einfach schön zu sehen, wie der Club heuer abgeliefert hat. Die Chancen auf den Sieg standen gut und wir wollten unseren Fahrern volle Unterstützung geben. Der Jahresausflug des Vereins wurde kurzerhand umgeplant und wir organisierten eine Fahrt nach St. Johann. Wenn man die Freude der Sportler sieht, war es die richtige Entscheidung. Gut 30 Leute aus dem Verein standen lautstark hinter dem Team. Es wurden eigens Banner und Fahnen gedruckt und jeder wollte sie schwenken. Jeder wollte mal damit auf dem Podium stehen. Das zeigt mir als Vorstand die Verbundenheit zu unserem Verein. Ein gelungener Saisonabschluss. Gratulation aber auch an die anderen Mannschaften für den tollen Wettkampf heuer.“ 

 

Text: Bernhard Härtinger, Presse MSC Abensberg

Fotos frei: Heinz Baumgartl

 

Gesamtwertung ADAC Bahnsport Bayern Cup 2025

MSC Abensberg 260 Punkte

MSV Herxheim 250 Punkte

AC Landshut  235 Punkte

MSC Olching 204 Punkte

BBM München 177 Punkte