Abensberg.de Aktuelles „Oktoberfest“ in der Partnerstadt

„Oktoberfest“ in der Partnerstadt

Verfasser Veröffentlicht von Madleen Böhm
Datum der Veröffentlichung 19.11.2025
„Oktoberfest“ in der Partnerstadt
Abensberg zu Gast in Saint Gilles

Eine Reise in die Partnerstadt Saint Gilles erfordert von den Teilnehmern schon eine gute Kondition. Schließlich stand ja ein „bayerisches Oktoberfest“, ausnahmsweise im November, auf dem Programm und es galt, einen Kleinbus mit allen Utensilien (ein 30-Liter Fass Bier zum Anstechen, einen Durchlaufkühler und weiteres Zubehör) sowie Gastgeschenke sicher die fast 1200 Kilometer nach Saint Gilles zu bringen. 360 Liter Bier waren schon vorher mit einer Spedition transportiert worden.

Damit gingen Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, die Stadträte Christian Obermeier und Manfred Rauscher sowie Partnerschaftsreferent Peter Hübl auf die Reise. Die restliche Truppe, Stadtrat Reinhard Handschuh, Ines Geltl und Melanie Schlauderer von der Stadtverwaltung sowie Claudine Klein mit Begleitung und weitere Teilnehmer reisten separat an oder wählten den schnelleren Weg mit dem Flugzeug.

Zum Auftakt gab es eine Einladung des Partnerschaftsvereins zu einem festlichen Abend im Rathaus. Hier stand zunächst Berthe Perez, die 2. Bürgermeisterin, im Mittelpunkt, die an diesem Tag Geburtstag feierte. Nach dem Singen eines Geburtstagsliedes folgte ging es ans Gratulieren mit den traditionellen drei bisous. Bürgermeister Bernhard Resch unterstrich die über zehnjährige Freundschaft und das stets gute Einvernehmen. Nach diversen Ansprachen ging es an das von Pierre-Yves Le Bars, dem neuen Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, und seinen Freunden vorbereitete Büfett. Bei angeregten Gesprächen blieb man noch lange beisammen.

Der nächste Tag wartete mit einer Neuerung auf, ein Boules-Wettstreit, bei dem die Abensberger nicht einmal schlecht aussahen. Die Überraschung war groß, als ihnen am Ende sogar der Pokal überreicht wurde. Ob sie den Vergleichskampf tatsächlich gewonnen hatten, darüber breitet sich ein liebevoller Mantel des Schweigens. Danach stand schon das Mittagessen an, das vom Empfangskomitee der Pfarrei ausgerichtet wurde. Am Nachmittag konnte man sich ausruhen oder diversen Aktivitäten am Ort und in der Umgebung nachgehen.

Nach einer kurzen Erholungspause ging es in die große Halle neben der Arena, wo schon Tische für die rund 400 Gäste aufgestellt und festlich gedeckt waren. Toll auch die Dekoration mit deutschen und französischen Fähnchen und Plakaten. Hier wurden die Vorbereitungen für das „Oktoberfest“ getroffen. Mittlerweile gibt es in St. Gilles eine fleißige Helfertruppe des Partnerschaftsvereins, so dass sich der Arbeitsaufwand für die Abensberger in Grenzen hielt.

Nach einer Reihe von Ansprachen, Eddy Valadier, Berthe Perez, Pierre-Yves Le Bars und Bernhard Resch, und dem Absingen der beiden Nationalhymnen sowie der Bayern-Hymne zapfte schließlich Bürgermeister Valadier das erste Fass an. Manfred Rauscher und Christian Obermeier standen fast den ganzen Abend an den Zapfhähnen. Die Stimmung war großartig, verschiedene Einlagen wurden beklatscht und belacht. Die Volkstänze kamen gut an, die Tanzfläche war immer voll. Erst gegen zwei Uhr in der Früh löste sich langsam die Gesellschaft auf, so dass es eine kurze Nachtruhe wurde. 

Der Sonntag begann mit einer Führung in der Abteikirche und der Krypta, wo man am Grab des hl. Ägidius betete, sang und Kerzen auf den Sarkophag stellte. Den anschließenden Gottesdienst zelebrierte Aushilfspfarrer Christian Wijnants, da Pfarrer Jean Marie ernstlich erkrankt ist. Nach einer kurzen Pause ging es dann zur Manade Bilhau, wo die für die Camargue typischen Pferde und Stiere präsentiert wurden, dazu gab es auch einen Imbiss. Zum Abschluss traf man sich im Hotel Le Cours zu einem Abendessen. Danach hieß dann Abschiednehmen. Im nächsten Jahr soll dann in Abensberg das zehnjährige Partnerschaftsjubiläum gebührend gefeiert werden. Außerdem gibt es eine Einladung zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli. (dph)

Auf dem Titelbild: Pierre-Yves Le Bars, Bernhard Resch, Berthe Perez, Peter Hübl, Eddy Valadier (v.l.)

Text und Bilder: Peter Hübl